Speziell für Angestellte wurden in den letzten Jahren immer wieder Tests und Vergleiche der PKV Tarife durchgeführt. Die Stiftung Warentest / Finanztest hat zuletzt PKV Tarife für Angestellte in 2014 untersucht. (s. unten)
Angestellte können in die private Krankenversicherung wechseln, sobald das Einkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze liegt. Der Arbeitgeber trägt dann die Hälfte des Beitrages. Maximal jedoch 50 % der aktuellen Höchstbeiträge in der GKV. Genauer hinsehen sollte man hier auch bei der steuerlichen Betrachtung der PKV Beiträge. Diese sind in der Regel nur zum Teil steuerlich absetzbar. Da der Arbeitgeber sich an den Beiträgen beteiligt, wählen Angestellte meist PKV-Tarife mit hohen Leistungen und niedrigem bzw. gar keinem Selbstbehalt.
Finanztest Testsieger für PKV Angestellte
In der April-Ausgabe 2014 der Zeitschrift Finanztest 2014 wurden durch die Stiftung Warentest zuletzt PKV Tarife für Angestellte getestet. Wie schon in 2012 landete die HUK Coburg mit dem Tarif Komfort2 auf Platz 1, und wurde damit erneut Testsieger gefolgt von der Provinzial und der Nürnberger mit dem Tarif TOP6. Insgesamt wurden 107 Tarife von 32 privaten Krankenversicherern getestet. Für Angestellte und Arbeitnehmer lagen die Selbstbehalte bei maximal 600 EUR. Auch die Stiftung Warentest verwies im Testbericht darauf, dass ein Angestellter für die Beiträge im Alter etwas zurücklegen sollte.
Platz | Versicherer | Testnote | Tarife/Bausteine | Beitrag 2015 (durch uns berechnet) |
---|---|---|---|---|
1 | Huk Coburg | sehr gut | Komfort 2, KT6 | 451 |
2 | Provinzial | sehr gut | VKA+U, KHPnu, KHUnu, KTG-A 6 | 456 |
3 | Nürnberger | gut | TOP6, S2, ZZ20, TA6 | 466 |
4 | Gothaer | gut | MediVita 500, MediMPlus, MediClinic 2, MediVita Z70, TG 6 | 496 |
5 | Debeka | gut | N, NG, KT 43 | 524 |
Vorteile einer PKV für Angestellte / Arbeitnehmer
die PKV bietet gegenüber der Absicherung in einer gesetzlichen Krankenkasse einige Vorteile.
- junge Arbeitnehmer mit entsprechendem Einkommen zahlen deutlich weniger als in der GKV. Versichert man sich bei einer Krankenkasse, liegen die Beiträge inzwischen bei rund 700 EUR im Monat. Eine gute Absicherung in der privaten Krankenversicherung bekommt man dagegen Einkommensunabhängig schon für rund die Hälfte
- die Leistungen in der PKV lassen sich individuell anpassen. Je nach eigenem Geschmack und Absicherungswunsch kann man so z.B. Wahlarzt (Chefarzt), 2-Bettzimmer oder 1-Bettzimmer versichern. Auch im Bereich des Zahnersatz kann man sich deutlich besser als in der GKV absichern, nämlich bis zu 90 %
- ein PKV-Vertrag ist ein privatrechtlicher Vertrag. Das heißt, der Krankenversicherer kann Leistungen nicht einseitig zum Nachteil des Kunden verändern. Einzig der Beitrag und / oder Selbstbehalte können angepasst werden. In der GKV kann theoretisch die Leistung nach belieben geändert/gekürzt werden, wie dies in den vergangenen Jahren oft auch schon getan wurde.
Warum überhaupt noch GKV ?
Natürlich ist die PKV nicht zwangsläufig für jeden Angestellten die beste Wahl. Liegt man mit dem Einkommen unter der Versicherungspflichtgrenze, muss man in der Regel GKV-versichert sein. Auch für Familien, in denen die Mitversicherung von Kindern ein Thema ist, muss die PKV nicht zwangsläufig die beste Wahl sein. Zwar wird man auch für die Kinder in der PKV deutlich bessere Leistungen vorfinden, jedoch kann bei der Mitversicherung von 3 oder mehr Kindern der Beitrag sehr schnell in Richtung der 1000 EUR-Marke steigen. Eine umfassende Beratung ist hier absolut notwendig, um nicht im Nachhinein böse Überraschungen zu erleben.